Nacht der offenen Kirchen in Burghausen und wir sind dabei!
Unter dem Motto „Solidarität - Schutz - Segen. Eine feste Burg ist unser Gott“ fand am 8. Oktober wieder die Nacht der offenen Kirchen in der Burghauser Altstadt statt. Auf vielfältige Weise waren die Gäste eingeladen, Kirche zu erleben.
So öffnete auch unsere Schutzengelkirche ihre Pforte und lud in stimmungsvoller Atmosphäre zu Ruhe und Gebet vor dem ausgesetzten Allerheiligsten ein. Gestaltet wurden die Impulse neben der Franziskanischen Gemeinschaft von der „kurzen Rast“. Jeden Mittwoch während der Schulzeit treffen sich dort um 18 Uhr Gläubige, um gemeinsam zu beten. Jeder ist dazu herzlich eingeladen.
Mit einem ganz anderen Beitrag begeisterten vier Schüler/-innen aus der Klasse 5 a, drei Schülerinnen aus der Klasse 6 a, einer Schülerin aus der Klasse 7 a und vier Schülerinnen aus der Klasse 9 d die Besucher in der Studienkirche St. Josef. Im Vorfeld hatten sie sich nachmittags getroffen, um die Ausstellung „Drift“ von Willibald Katteneder auf sich wirken zu lassen und eine kleine Performance zu ihren Gedanken rund um diese beeindruckende und berührende Installation zu entwickeln. Herzlichen Dank an dieser Stelle auch an Frau Ines Auerbach, die sich die Zeit genommen hat, den SchülerInnen einen Einblick in das Kunstwerk zu geben und Frau Liesel Bente, die uns eine Generalprobe am Vormittag ermöglicht hat. Überzeugend haben unsere Jugendlichen bei der Nacht der offenen Kirchen ihre Botschaft präsentiert und souverän Anfragen aus dem Publikum beantwortet. In Anlehnung an die Positionierung der Stühle im Raum haben die SchülerInnen verschiedene Lebensgefühle und Haltungen gezeigt. Von den ganz ordentlichen, steifen Stühlen im hinteren Teil, über die driftenden Stühle voller Dynamik und Lebensfreude in der Mitte, bis hin zu den chaotisch übereinanderliegenden Stühlen ganz vorne. Mit aufmerksamem Blick haben die Kinder aber bemerkt, dass keiner dieser Stühle kaputt ist, das scheinbare Chaos also keine wütende Zerstörung ist. Und so zeigten sie in der Performance weiter auf, dass die veränderte, ungewöhnliche Positionierung der Stühle einen neuen Blickwinkel eröffnet und dass diese Stühle in Verbindung zueinander sind, also Nähe ausdrücken. Mit weißen Rosen brachten die SchülerInnen dann ein hoffnungsvolles Weitergehen zum Ausdruck. Was für eine schöne, zuversichtliche Botschaft: Wenn alles drunter und drüber geht, wenn man auf den Stufen des Lebens stürzt und alles gegen die Wand zu fahren scheint, sollte man nur den neuen Blickwinkel wahrnehmen, sich langsam öffnen, neue Hoffnung schöpfen und weitergehen. Auch das ist Kirche in seiner Vielfalt.
Stefanie Pittner
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